Neues Projekt verschafft Schüler*innen Zugang zu Klimadaten aus dem All
Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bringt die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Paderborn das Projekt „Climate Data Entrepreneurial Club“ (CDEC) an den Start. Fördergeber des Projekts ist die deutsche Raumfahrtagentur im DLR.
Berlin, 01. Juni 2023 – Um den Klimawandel zu verstehen und einzudämmen, braucht es vor allem eines: Daten. Diese werden in großem Maße von Satelliten gesammelt, kommen aber kaum in der Bevölkerung an. Der Climate Data Entrepreneurial Club (CDEC) ermöglicht Jugendlichen die KI-basierte Nutzung von Klimadaten aus dem europäischen Copernicus Erdbeobachtungsprogramm mit seiner Sentinel Flotte und den nationalen Satellitenmissionen EnMAP, TerraSAR-X/TanDEM-X. Unterstützt werden sie dabei von Fachleuten aus den Bereichen Informatik, Erdbeobachtung und Pädagogik.
Carolin Henze, Referentin der Gesellschaft für Informatik und Leiterin des Projekts: „Erdbeobachtungsdaten zeigen eindrücklich, welche Folgen der Klimawandel mit sich bringt – auch in der eigenen Region. Doch nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung hat das notwendige Know-how, um auf diese Daten zuzugreifen und sie zu nutzen, um etwa neue Lösungsansätze zu entwickeln. Der CDEC schult daher gezielt Kompetenzen an der Schnittstelle Daten, KI und Nachhaltigkeit und fördert den Unternehmergeist, indem er Lernmodule, Hackathons und Entrepreneurship Education in die schulische und außerschulische Bildung bringt.“
Die geplanten leicht anpassbaren und erweiterbaren Lernmodule im Bereich Digital-, KI- und Datenkompetenzen sollen Schüler*innen der Klassenstufen 10-13 (im Alter von 16 bis 19 Jahren) im Umgang mit Satellitendaten schulen und helfen, sich mit Klimadaten der eigenen Region auseinanderzusetzen und eigene Projektideen an der Schnittstelle von (Umwelt-)Informatik und Nachhaltigkeit zu entwickeln. Dabei sollen sie auch KI-basierte Methoden kennenlernen und selbst einsetzen. Die zwei geplanten Hackathons bieten Jugendlichen einen co-kreativen, interdisziplinären Bildungs- und Experimentierraum, der es erlaubt, sich mit anderen Interessierten zu vernetzen und auszutauschen. Ziel ist es, die Jugendlichen zur Gründung von gemeinwohlorientierten Initiativen zu ermutigen, die ihre Projektideen prototypisch umsetzen. Insbesondere Mädchen und junge Frauen sollen durch die Interaktion mit Geo- und Erdbeobachtungsdaten sowie durch den selbstwirksamen Maker-Ansatz ermutigt und bestärkt werden, sich mit Informatik und Data Science auseinanderzusetzen und aktiv an der Entwicklung von Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels teilzunehmen.
Das Team des CDEC legt großen Wert darauf, die gewonnenen Erkenntnisse weiterzutragen und in den Austausch mit Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft zu gehen. Ein Netzwerk aus Wissenschaft, Praxis und bildungspolitischen Akteur*innen soll entstehen, um die Ergebnisse langfristig in der schulischen und außerschulischen Bildung zu verankern. Im Laufe des Projekts werden neben den Hackathons auch offene Werkstätten stattfinden, die die Bedürfnisse der verschiedenen Akteursgruppen klären und die Einbindung der Forschungsergebnisse in etablierte Strukturen sicherstellen sollen.
Weitere Informationen unter: https://gi.de/aktuelles/projekte/cdec
Über die Gesellschaft für Informatik e.V.
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