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Testing in progress: Erste offene Werkstatt des Climate Data Entrepreneurial Clubs

Am 15. Februar 2024 kamen Lehrkräfte unterschiedlicher Schulformen aus verschiedenen Bundesländern für die erste offene Werkstatt des Climate Data Entrepreneurial Clubs in Bochum zusammen. Ziel dieses Treffens war es, Ideen und Konzepte für neue Lernmodule im Bereich Informatik, Erderkundung und Pitchen zu erproben und zu diskutieren.

Acht Monate nach Beginn des Bildungsprojekts Climate Data Entrepreneurial Club (CDEC), das die GI zusammen mit der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Paderborn umsetzt,hatten Lehrkräfte vergangene Woche erstmals die Möglichkeit, Ideen und Konzepte für die Lernmodule in einer partizipativen Werkstatt auszuprobieren. Das übergeordnete Ziel dieser Module besteht darin, Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II den Zugang zu Satellitendaten zu ermöglichen, Daten- und KI-Kompetenzen aufzubauen, sie für die Folgen des Klimawandels in ihrer Region zu sensibilisieren und eigene gemeinwohlorientierte Projekte umzusetzen.

In einer Art Stationenlauf testeten die Lehrkräfte die Lernmodule und diskutierten die Methoden mit dem Team. Ihre Praxiserfahrung lieferte wertvolle Erkenntnisse, die in die weitere Konzeption der Lernmodule einfließen werden.

„Es ist uns besonders wichtig, die Lehrkräfte frühzeitig in das Projekt einzubeziehen. Durch diese Partizipation möchten wir vermeiden, dass wir etwas entwickeln, das am Ende nicht in den Alltag im Klassenzimmer passt und den Bedürfnissen der Lehrkräfte nicht gerecht wird. Die erste Werkstatt war für uns bereits sehr aufschlussreich und wir sind sehr dankbar, dass viele sich die Zeit genommen haben“, betont Carolin Henze.

Wichtige Erfahrungen, die die Lehrkräfte geteilt haben, waren unter anderem:

  1.  Fächerübergreifendes Lernen ist leider an vielen Schulen noch keine gängige Praxis und Interdisziplinarität eher die Ausnahme, die vom Engagement einzelner Lehrkräfte und Schulleitungen abhängt.
  2. Der Wissensstand über den Klimawandel und vor allem die informatische Kompetenz der einzelnen Schülerinnen und Schüler ist je nach Schulform und Bundesland sehr unterschiedlich.
  3. Lehrkräfte spüren die Auswirkungen des Distanzunterrichts der vergangenen Jahre deutlich. Unterricht müsse besonders interaktiv und erfahrbar gestaltet werden, da viele Schüler*innen schnell die Konzentration verlieren.
  4. Es gibt sehr unterschiedliche Ausstattungen an den Schulen, was die Suche nach einer passenden Infrastruktur für möglichst viele Schulen erschwert.

Das gesammelte Feedback wird nun in konkrete Handlungsschritte für das Projektteam umgesetzt. Eine offizielle Erprobung in Klassenzimmern in NRW und Berlin ist im Sommer 2024 geplant. Zwei weitere Werkstätten sollen vor allem auch politische Akteure in das Projekt einbinden.

Wir danken allen Teilnehmenden für ihre Zeit und ihr Engagement. Falls Sie Teil der CDEC-Community werden möchten und regelmäßige Projektupdates erhalten möchten, melden Sie sich unter cdec@gi.de für den Newsletter an oder schauen Sie auf cdec.io vorbei.